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Abzocke – ganz miese Methoden

Richtig gemein ist es, wenn ein Enkel oder Schutzmann anruft, und die Anrufenden so erfunden sind wie falsche Fuffziger. Weniger hinterhältig, aber ebenso fatal sind Tricks per Post, Mail oder Telefon, in denen Bösewichte das Blaue vom Himmel versprechen oder Dinge anpreisen und verkaufen, die man nicht so will, braucht oder erwartet hat. Das können Gewinne sein, Abos, Mobilfunk-Verträge oder ein Erbe ... In Corona-Zeiten sind Ältere oft zu Hause und freuen sich auf Kontakte.

Derzeit grassiert nicht nur das Corona-Virus, sondern auch die Einsamkeit älterer Menschen. Manche Gauner haben sich darauf eingestellt. Sie geben sich am Telefon als Enkel aus, der unter Quarantäne steht und Geld für Medikamente braucht. Falsche Mitarbeitende des Gesundheitsamts bieten einen – teuren – Corona-Test, raten zu Wohnungsdesinfektionen oder bitten um Spenden für Desinfektionsmittel für arme Familien. Unechte Telefon-Servicekräfte wollen das Telefon prüfen. Nachbarn geben vor, zugezogen zu sein und sind so nett, Einkäufe zu erledigen. Nur: Das Geld dafür müssten sie schon vorher haben. Aber der Bösewicht muss nicht an der Wohnungstür stehen. Betrüger verschicken E-Mails, geben sich am Telefon als Bankmitarbeitende aus und verlangen, vertrauliche Daten preiszugeben, indem sie bei der Eingabe der Geheimnummer helfen. Oder sie warnen am Telefon amtlich, dass eine Bekannte etwa im Kirchenkreis infiziert sei. Nun müsse man alle Kontaktpersonen mit Namen, Anschrift und Telefonnummer registrieren. So kommen die Gauner an persönliche Angaben. Alle diese Anrufer nutzen aus, dass gerade ältere Menschen das Telefon brauchen.

Telekommunikation

Timothea H. (Name der Red. bekannt) öffnet das Paket eines Telekommunikationsunternehmens. Darin: Hightech, um bestens fernzusehen, online zu gehen und zu telefonieren. Timothea ist 82 und irritiert. Sie hat nur mit einem Mitarbeiter des Unternehmens telefoniert und über eine zu hohe Telefonrechnung geklagt. Sie rechnet nicht pauschal per Flatrate ab, sondern wie vertraut seit Jahren nach „vertelefonierten Gebühreneinheiten“. Offenbar hat der Mitarbeiter die Lage erkannt und genutzt, um Timothea neu auszustatten. Doch die Geräte sind für ihren Hausanschluss überdimensioniert – und für ihren technischen Sachverstand ebenso. Sie ruft an, forsch wie sie ist – und erhält von einem anderen Mitarbeiter die Auskunft, dass manche Kollegen zuweilen wohl so arbeiten ... Für die rüstige Rentnerin geht der von ihr ungewollte „Service“ gut aus. Sie nutzt die Widerrufsfrist.

Jung und Alt

Um eines klarzumachen: Egal, ob Corona oder in normalen Zeiten: Gewiefte Betrüger suchen sich ihre Opfer in allen Altersgruppen. Jung wie Alt verheddern sich allzu oft in einem Netz aus Charme, Seriosität und falscher Hilfsbereitschaft, das Betrüger auswerfen. Allerdings zeigen Statistiken, dass Personen über 65 einem 34 Prozent größeren Risiko ausgesetzt sind, durch einen Betrugsversuch Geld zu verlieren als Personen in den 40ern. Dabei verfängt besonders bei Älteren: der kumpelhafte Typ an der Tür, die freundliche Stimme am Telefon, die hilfsbereite Dame mit dem tollen Angebot .... Während der falsche Enkel oder der falsche Polizist dreist auf die Sorglosigkeit der Alten setzen und deren Vertrauen missbrauchen, kommen diese Betrügereien still und leise ins Haus und kriechen ins Portemonnaie. Denn wer an der Haustür Verträge in gutem Glauben an den serösen Herrn oder der mitleidheischenden jungen Mann abschließt, hat eventuell bald ein neues Zeitschriften-Abo oder eine hohe Telefonrechnung in der Post.

„Wenn Ältere dazu genötigt werden, Verträge zu unterzeichnen oder diese vordatiert werden, um etwa die Widerspruchsfrist auszuschalten, dann ist das richtig fies und strafrechtlich relevant. Viel häufiger aber ist, dass Menschen zu uns in die  Verbraucherberatung kommen, die sich überrumpelt fühlen. Sie klagen über Verträge, die sie nicht überblickt oder Zeitschriften- und Bezahl-Fernseh-Abos, die sie nicht gewollt haben.

Gerade an der Haustür lässt sich mancher schwuppdiwupp hinreißen, weil der Mann oder die Frau gegenüber so freundlich sind“, sagt Julia Rehberg, Abteilungsleiterin Handel, Dienstleistungen, Telekommunikation, Verbraucherzentrale Hamburg e. V.. Sie warnt vor „Verträgen, wenn man keine 500 Fernsehprogramme braucht“.

Widerruf

Dabei gebe es jedoch keinen Grund zur Panik: Wenn der Vertrag zwischen Tür und Angel zustande kam, also an der Haustür und nicht in einem Ladengeschäft, hat jede/r 14 Tage Zeit, aus dem Schlamassel herauszukommen und den Vertrag für null und nichtig zu erklären. „Wer an der Haustür irgendetwas abschließt, hat eine 14-tägige Widerrufsfrist. Zwei Wochen bleiben Zeit, die Abmachung auf Null zu drehen.“ Rehberg rät, die Haustür-Verträge nicht abzuheften oder in der Schublade des Vertikos verschwinden zu lassen, sondern noch mal in Ruhe zu studieren. Wenn dann klar wird, dass nichts davon gewollt wird, geht das Einschreiben mit dem Widerruf pünktlich raus.

Anders sieht es aus, wenn ein Vertrag in einem „Shop“ unterzeichnet wurde, warnt Rehberg: „Manche wollen sich keine Blöße geben, dass sie technisch mit den cleveren Ausführungen des Verkäufers überfordert sind oder sie kaum übersehen, was sie ordern. Oder sie können das Kleingedruckte nicht lesen. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass Verträge im Shop rückgängig zu machen sind. Wer im Laden unterschreibt, ist dabei.“ Möchte man also nur ein einfaches Prepaid-Handy, sollte man darauf beharren, auch nur das und keinen überdimensionierten Mobilfunk-Vertrag zu bekommen.
Damit ist klar: Wer am Telefon eine Dienstleistung, einen Wechsel des Stromanbieters oder eine Reise, bucht oder irgendwas kauft, kann die Abmachung  in der 14-tägigen Frist widerrufen. Es gilt der Tag des Vertragsschlusses. Bei sogenannten „unseriösen Telefonanrufen“ versuchen die Anrufenden, ihre Opfer zum Abschluss von Verträgen oder Abos zu bringen (z. B. Wechsel des Stromanbieters, Telefonanbieters usw.). Dies stellt oft noch keine Straftat dar.

Vertrauen

Es gibt jedoch andere betrügerische Tricks, um an Geld oder Daten zu kommen. Werner Springer, Außenstellenleiter der  eigenständigen Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und ihrer Familien, Weißer Ring Hamburg, nennt als Schmiermittel des Betrugs: „Vertrauen in die Institution, Vertrauen in vermeintlich bekannte Menschen. Die Täter sind redegewandt und rhetorisch außerordentlich geschickt. Durch versteckte Fragen erlangen sie ein Wissen, das normalerweise nur enge Vertraute haben. Haben sie ein Opfer in das Gespräch verwickelt, drängen sie. Eine akute Notlage wird vorgegaukelt, und eine schnelle Lösung ist gefragt. Sie vermitteln älteren Menschen, dass sie noch rüstig und geistig fit sind. Auf eine Nachfrage bei Angehörigen oder sonstigen Personen sollte die betroffene Person verzichten, da der Eindruck entsteht, jetzt ist die tüdelig. Unterschwellig wird von Heim gesprochen. Dass soll bezwecken, dass die Opfer Zweifel über Bord werfen und sofort handeln. Auf diesem Weg können auch andere Betrugsmaschen ziehen. Einsamkeit und die Sehnsucht nach einer lockeren Beziehung stehen auch bei älteren Menschen hoch im Kurs. Wer die Social Media nutzt, kann auf diesen Weg auf den guten alten Heiratsschwindler treffen.“
Es gibt viele  „Maschen“, die den Vertrauensbonus ausbeuten: Abmahnung

Wenn ein Brief vom Anwalt per E-Mail oder Post hereinflattert, hält fast jeder zunächst den Atem an. Wird hier eine Zahlung eingefordert, um eine vielleicht schon vergessene Angelegenheit oder offene Rechnung zu bereinigen? Aber ist das so? Kommt sie per E-Mail, spekuliert der Absender darauf, dass die Mail geöffnet wird – um Schadprogramme einzuschleusen. Beerdigungen
Manche Menschen sind pietätlos. Sie machen sich die traurige Tatsache zunutze, dass im Alter der Freundeskreis kleiner wird. Sie versenden gefälschte Einladungen zu Beerdigungen, um etwa gefälschte Spenden zu ergaunern oder die Älteren aus dem Haus zu locken. Einbruch folgt.

Gewinne

Ältere, die sich im Internet wenig auskennen, freuen sich über plötzliche Gewinne. Doch bevor die Traumreise oder der Scheck überreicht werden können, seien Gebühren zu bezahlen: Die erforderliche Transaktion sei nicht gratis. Wer den Gewinn erhalten möchte, müsse in Vorleistung gehen, eventuell ein Abo abschließen für eine Zeitschrift ... Mit einer vergleichbaren Masche loben Finanzschwindler renditestarke Geldanlagen aus. Doch auch hier muss – bei unseriösen Offerten – vorher gezahlt werden. Besonders trickreich ist der Hinweise, dass bereits andere aus der Familie nicht dumm waren, diese Geldanlage zu wählen. Warum also zögern?

Sehnsucht

Der trügerische Gewinn im Leben muss nicht aus harter Währung, sondern zart und lieblich sein. Manche Verkupplungs-taugenichtse versprechen (online) Bekanntschaften. Doch bevor eine neue Liebe die Einsamkeit versüßt, muss der Liebessuchende in Vorkasse gehen. Noch tolldreister: Der Bekannte, der über ein Internetportal zum Freund wurde, gesteht im Chat nicht nur seine Liebe, sondern auch seine Not. Er braucht Geld. Wer zahlt, hat verloren. Meist kommen weder Romeo noch Julia.

Kaffeefahrten

ie sind derzeit nicht mehr üblich, aber es gibt sie: Kaffeefahrten. Manche sind keine Tour, sondern eine Tortur. Menschen freuen sich auf einen geselligen Ausflug – und landen – in einer quälend langen Verkaufsveranstaltung. Das Lockmittel: eine Bratpfanne gratis oder ein Abendessen ... Mit Schnitzel fängt man Mäuse. Dabei haben unredliche Veranstalter lediglich ein Motiv: Die Gäste sollen kaufen, was es nur hier und heute gibt. Wer nicht zugreift, ist selbst schuld. Die Kaffeefahrtler werden unter Zeitdruck gesetzt, niemand kann wegfahren, keiner will zurückstehen – und erst im Nachhinein stellt sich heraus, dass die Waren überteuert sind. Gegen krumme Kaffeetouren gibt’s Tricks: wenig Bargeld, keine EC-Karte mitnehmen, um nicht in Versuchung zu kommen. Wer bar bezahlt hat, hat kaum eine Chance, der Kauf rückgängig zu machen. Wer jedoch nur eine Bestellung schriftlich aufgegeben hat, hat ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Zudem hilft es, die bei der Kaffeefahrt emsigen Verkäufer schriftlich dazu zu verpflichten, dass die ausgelobte Ware den Preis auch wert ist.  Dabei ist zu berücksichtigen: Der Busfahrer ist in der Regel unbeteiligt, ebenso das vom Veranstalter gebuchte Restaurantteam. Der Zorn sollte nicht sie treffen.

Klaus Wicher, Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg findet es „schlimm, dass sich Kriminelle offenbar darauf spezialisiert haben, die Gutgläubigkeit alter Menschen auszunutzen. Kaffeefahrten kann ich nur empfehlen, wenn sie von seriösen Anbietern wie Kirchen oder Sozial- und Wohlfahrtsorganisationen veranstaltet werden. Bei anderen muss einem klar sein: Hier wollen die Veranstalter Geld verdienen. Und das teilweise mit sehr viel psychologischem Druck. Deshalb rate ich, immer ein Handy dabei zu haben, mit dem man im Notfall die Polizei verständigen kann. Ich finde dieses Vorgehen auch deshalb so perfide, weil unseriöse Anbieter schamlos die Einsamkeit alter Menschen ausnutzen. Sie locken Seniorinnen mit Geselligkeit und einer günstigen Ausflugsfahrt mit Mittagessen und Kaffee und Kuchen an, mit dem einzigen Ziel, ihnen überteuerte Produkte anzudrehen, die sie meistens gar nicht brauchen“.

Zeitdruck

Hier verweist auch der Experte vom Weißen Ring, Springer, auf die Trickser hin, die psychologisch zeitlichen  Druck aufbauen: „Das Angebot zählt nur heute und jetzt, durch einen Zufall ist gerade jetzt das Angebot gültig, das Los hat Sie getroffen, und so ähnlich klingen die verlockenden Angebote. Es wird auf die Sehnsucht nach dem schnellen Geld gesetzt. Wer wird nicht schwach, wenn plötzlich die Möglichkeit, einen Millionengewinn zu erhalten, im Raum steht. Die Zweifel werden schnell beiseite geschoben, und die Chance auf ein sorgloses Leben lässt ein schnelles Handeln zu.“ Der Weiße Ring rät zu gesundem Misstrauen. Es müsse jedem klar werden, „dass kein Angebot, sei es noch so verlockend, nicht wiederkommt. Keiner hat etwas zu verschenken. Man kann nur etwas bei einem Gewinnspiel gewinnen, wenn man auch teilgenommen hat“. Auch überraschende Erbschaften seien selten.

Erbschaften

Werner Springer vom Weißen Ring  warnt vor dem „großen Unbekannten, der plötzlich eine Erbschaft hinterlassen hat – die aber nur aufs Konto kommt, wenn ein Betrag als Vorkasse für Auslagen gezahlt wird. „Es wäre so schön, aber auch hier ist  große Vorsicht geboten.“ Das sagt auch die Polizei, Andreas Mackenthun vom Landeskriminalamt Hamburg beschreibt, wie clever Gauner vorgehen, um Geldgewinne oder unerwartete Erbschaften auszuloben – und selbst an Geld zu kommen: „Der Gewinn soll zunächst im Beisein eines Notars und zwei Sicherheitsleuten übergeben werden. Kurz darauf wird dem Opfer jedoch mitgeteilt, dass eine persönliche Übergabe – aufgrund des Corona-Virus – nicht möglich sei und der Gewinn transportiert werden müsse. Die Transportkosten in Höhe von mehreren Hundert Euro können aber nicht in bar angenommen werden. Der Geschädigte wird aufgefordert, das Geld in Form von Guthabenkarten/Prepaidkarten zu besorgen. Auch ein Transfer über Bargeldtransferdienste wie Western Union ist denkbar.“

Der Kriminalhauptkommissar setzt auf Prävention, also vorausschauende Vorsicht. Er empfiehlt, eine kleine Liste im Kopf durchzugehen: Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie an keinem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben. Auch eine unerwartete Erbschaft ist unwahrscheinlich. Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern. Machen Sie keine Zusagen am Telefon. Schließen Sie keine Abos ab, um einen in Aussicht gestellten Gewinn zu bekommen.

Falscher Polizist ruft an

Auf besonders perfide Trickserei weist Mackenthun quasi in eigener Sache hin. Schwindler beuten das Vertrauen in Schutzleute aus und rufen an: Die Polizei Hamburg verzeichnete in den letzten Wochen bis zu 40 solcher Anrufe täglich. „Die Anrufer beziehen sich auf vermeintliche Einbrüche in der Umgebung der Senioren. Man habe zumindest einen Teil der Einbrecher festnehmen können und eine Liste sichergestellt, worauf sich auch die Daten des Angerufenen befinden. Die falschen Polizeibeamten geben vor, das Hab und Gut der Angesprochenen in Sicherheit bringen zu müssen. Befinden sich Geld oder Wertsachen auf der Bank, werden sie aufgefordert, in einem angeblichen Ermittlungsverfahren mitzuwirken, um so bei der Ergreifung der Täter mitzuhelfen. Hierbei werden sogar die Polizei und Mitarbeiter der Banken als korrupt und ebenfalls kriminell dargestellt, um die Seniorinnen und Senioren unsystematisch zu verunsichern und zu einer Geheimhaltung zu bringen.“

Im Fortgang fordern die Gauner dazu auf, Geld oder Wertsachen abzuholen oder abzuheben. Die  Übergabe erfolgt dann durch einen (angeblichen) Polizeibeamten, der vor Ort erscheint oder die anonym etwa an öffentlichen Orten abgelegten Wertgegenstände abholt. ◊Die Angerufenen werden durch häufige und extrem lange Telefonanrufe zermürbt. So gelingt es den Tätern, in die Psyche ihrer Opfer einzudringen, die dann wie hypnotisiert handeln und sich später selbst fragen, wie es dazu kommen konnte.“

Auch hier hilft eine Liste mit Ratschlägen von Weißer Ring und Polizei: Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – können die abenteuerlichen Geschichten stimmen? Die Polizei fragt niemals nach finanziellen Verhältnissen oder Geldverstecken. Die Polizei setzt Sie niemals unter dem Vorwand, geheime Ermittlungen unterstützen zu müssen, unter Druck! Die Polizei wird Sie nie auffordern, Geld oder Wertsachen zu übergeben oder irgendwo zu hinterlegen! Nehmen Sie sich Zeit, diese Anrufe zu überdenken.

Falscher Stolz

Ein wichtiger Aspekt, um Ältere vor Schwindlern zu bewahren sei, so die Experten, der gute Kontakt zu Nachbarn, Freunden und Familie. Sie sind – auch in Corona-Zeit – keine windigen Telefonbekanntschaften. Es sind Menschen, die leibhaftig und wahrhaftig bekannt sind. Springer: „Betrugsdelikte sind mit einer hohen Scham beim Opfer belegt. Die meisten Betrugsmaschen werden medienwirksam bekannt gemacht, und jeder meint, dass könne ihm nicht passieren. Und dann ist es doch passiert. Jetzt den Familienangehörigen zu beichten, dass man auf einen Betrüger hereingefallen ist, und dann noch auf eine bekannte Masche, fällt schwer. Die Opfer haben Angst vor Vorwürfen, und am meisten ärgern sie sich über sich selbst.“ Die Experten warnen vor falschem Stolz und falscher Rücksicht. Ältere sollten nicht aus Scham keine Fragen stellen oder verheimlichen, wenn sie ausgetrickst wurden: Umgekehrt sollen Kinder und Freunde nicht fürchten, Ältere mit der Nachfrage bloßzustellen, ob sie in der Lage sind, Betrugsversuche zu erkennen oder einfach nur Hilfe brauchen.   

Informationen:
Flyer der Polizei Hamburg „Unseriöse Telefonanrufe“
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/gewinnversprechen/
www.polizei.hamburg/senioren-np/

Weißer Ring:
www.hamburg.weisser-ring.de
Winterhuder Weg 31, 22085 Hamburg
Tel.: 040/251 76 80, hamburg@weisser-ring.de

 

Dr. H. Riedel © SeMa

 

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