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Essen wie in Fredenbüll

Über tote Fische und wie sie am besten zubereitet werden. – Was es im Küstenkrimi-Kochbuch von Krischan Koch zu entdecken gibt.

Der SeMa Buchtipp:

Von Krischan Koch

Jo, kann man essen
70 spannende Rezepte aus Fredenbüll

Das Küsten-Krimi-Kochbuch

Christian Verlag
ISBN: 9783959614986
19,99 Euro

Über tote Fische und wie sie am besten zubereitet werden. – Was es im Küstenkrimi-Kochbuch von Krischan Koch zu entdecken gibt.
„Seezunge in Butter ist eins meiner Lieblingsgerichte überhaupt“, sagt Krischan Koch, Filmkritiker und Buchautor. Gerade ist sein erstes Kochbuch mit dem Titel „Jo, kann man essen“ erschienen. Untertitel: „70 spannende Rezepte aus Fredenbüll“. Krimifreunde wissen damit sofort, worauf sich der Titel bezieht, denn Koch schreibt eigentlich Regional-Krimis. Und die spielen meist im fiktiven Dorf Fredenbüll in Norddeutschland.
„Das Rezept, das in dem Buch abgedruckt ist, ist ein altes Familienrezept. So hat meine Mutter die Seezungen gemacht“, erklärt der gebürtige Hamburger. „Wir variieren es im Buch und nehmen statt der Butter Olivenöl und frittierten Salbei.“

Im gleichen Kapitel mit Namen „Butter bei de Fische“ findet sich auch die „Nordfriesische Bouillabaisse“. Und das kam so: „Wir haben – auch wenn das nicht viele wissen – in der Nordsee inzwischen auch Tintenfisch, Sardinen und Fische, die man eigentlich eher im Mittelmeer vermutet. Mit diesen Zutaten, die ich auf einem Krabbenkutter im Hafen von Amrum kaufe, gelingt die Bouillabaisse hier dann auch fast genaus so gut wie in Marseille ...“ sagt der 67-Jährige.

Für Liebhaber der norddeutschen Küche

Andere Kapitel heißen „Direkt vom Kutter“, „Sonntagsbraten“ oder „Junges Gemüse“. Eines ist den kulinarischen Genüssen aus „De Hidde Kist“ gewidmet – der Imbissstube in Fredenbüll, in der sich die Akteure der Koch’schen Krimis gern zum Palavern und Essen treffen. „Putenschaschlik Hawaii“ ist zum Beispiel das Leibgericht von Dauergast Piet Paulsen. „Croque Störtebeker“ und „Matjesburger Hidde Kist“ über „Beinscheibe vom Amrumer Rind“ und „Tante Telses Kohlrouladen“ bis zu „Fliederbeersuppe mit Grießklößchen“ sind auch dabei. Zu den Rezepten gibt es amüsante Geschichten und Anekdoten aus dem nordfriesischen Kultdorf.

Aber bei zahlreichen Rezepten gebe es – wie beim „Putenschaschlik Hawaii“ – auch unverkennbar Einflüsse aus Nordamerika, Asien oder Italien, so Koch. „Wir haben außerdem viele Rezepte mit Pasta oder Schalentieren. Auch der bereits erwähnte Krabbenfischer von Amrum hat einige Rezepte zum Buch beigesteuert.“

Matjes in München

Besonders erfreut ist Autor Krischan Koch darüber, dass jetzt sogar in Bayern seine norddeutschen Rezepte ausprobiert und ... gelobt werden: „Das Buch ist ja beim Münchner Christian Verlag erschienen, und wenn meine Lektorin kommt, dann muss sie hier Labskaus probieren. Außerdem kochen inzwischen auch andere Münchner erfolgreich nach dem Kochbuch und so finden Labskaus oder andere norddeutsche Gerichte dadurch Eingang in die bayerischen Küchen. Das finde ich großartig.“

 

Corinna Chateaubourg © SeMa

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