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Robotergesteuerte Therapie

... der gutartigen Prostatavergrößerung!

Professor Dr. T. Bach, Chefarzt der Urologie

Asklepios Westklinikum – die Klinik mit den meisten Aquabeam-Erfahrungen weltweit

Ein Interview mit Professor Dr. T. Bach, Chefarzt der Urologie, Asklepios Westklinikum Rissen, und Sandra Gerold, Unternehmenskommunikation und Marketing

Sandra Gerold (S.G.) „Herr Prof. Bach, mit über 500 Aquabeam-Eingriffen haben Sie weltweit mit großem Abstand die meisten Patienten mit dieser neuartigen OP-Methode behandelt. Hierzu erst einmal meinen Glückwunsch. Was bedeutet das für Sie?“

Professor Dr. T. Bach (T.B.) „Zunächst einmal vielen Dank. Ja, die Zahl 500 hört sich erst einmal eindrucksvoll an, und natürlich freut man sich darüber. Viel wichtiger ist aber die Geschichte, die hinter dieser Zahl steht. Ich hatte im August 2017 die Gelegenheit, als erster Urologe weltweit das System in der Routinebehandlung von Patienten zu etablieren. Wir haben damals Neuland betreten und neue Türen in der BPH-Therapie (benigne Prostatahyperplasie=gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse) aufgestoßen. Dass nun ca. 3,5 Jahre später über 500 zufriedene Patienten bei uns und nahezu 5000 Patienten international behandelt wurden und sich aufgrund unserer Ergebnisse mehr als 100 weitere Kliniken weltweit entschieden haben, das System einzusetzen, zeigt, dass wir damals den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ein besonderes Lob ist es, wenn die Patienten uns zurückmelden, wie es ihnen nach der Behandlung ergeht und wie viel Lebensqualität sie zurückgewonnen haben. Mein persönliches Highlight sind die Situationen, wenn ein ehemaliger Patient seinen Bruder oder seinen Nachbarn vorbeischickt. Das ist ein Lob und ein Vertrauensbeweis gegenüber dem Team, der kaum noch zu toppen ist.“

S.G. „Das kann ich mir vorstellen. Was ist denn eigentlich das Besondere am Aquabeam-Roboter?“

T.B. „Beim Aquabeam nutzen wir im Endeffekt Know-how aus der Industrie und übertragen das in die Medizin. Ein Beispiel: Wenn Sie heutzutage ein Teil, egal wofür, herstellen wollen, dann wird das am Computer programmiert und definiert und anschließend von einem Roboter aus einem Rohling hergestellt. Hierbei spielt ein Hochdruck-Wasserstrahl oftmals eine entscheidende Rolle, da wir damit sehr präzise und kontrolliert arbeiten können.
Beim Aquabeam machen wir – während der Patient in Narkose liegt – eine Ultraschalluntersuchung der Prostata. Auf diesem Ultraschallbild markieren wir das überschüssige Gewebe, welches die Beschwerden verursacht, und übergeben dann an den Roboter. Dieser fährt die definierte Kontur absolut verlässlich mit einem Hochdruck-Wasserstrahl ab und entfernt damit das überschüssige Gewebe, ähnlich wie der Hochdruckreiniger im Garten, wenn Sie mir diesen saloppen Vergleich erlauben. Der Roboter ist dabei nicht nur unglaublich schnell und präzise, sondern absolut verlässlich und immer gleich gut. Wichtig ist mir, dass ich während der Behandlung die volle Kontrolle habe und natürlich jederzeit stoppen kann.“

S.G. „Das heißt, Aquablation ist nun in Rissen die Therapie der Wahl für alle Patienten?“

T.B. „Nein, auch das Aquablation-System ist nicht die „eierlegende Wollmilchsau.“ Bei der Wahl der richtigen OP-Methode bzw. des OP-Systems spielt der einzelne Patient und nur der Patient die entscheidende Rolle. Wir haben eine Vielzahl von Operationsmöglichkeiten, die alle unterschiedliche Stärken haben. Was für Patient A perfekt ist, muss noch lange nicht für Patient B perfekt sein.
Das ist die Besonderheit unserer Urologie am Westklinikum Rissen. Wir bieten alle in den Leitlinien etablierten und empfohlen Operationsverfahren – und ein wenig mehr – an und können diese Verfahren aufgrund unserer Spezialisierung auf einem hohen Niveau und mit viel Erfahrung durchführen. Hinsichtlich der technischen Ausstattung gibt es wahrscheinlich keine zweite Klinik in Deutschland, die ihren Patienten so viele Möglichkeiten sinnvoll und aus einer Hand anbieten kann. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, das macht uns aus.“

S.G. „Und wie äußert sich das in der täglichen Arbeit?“

T.B. Wir konzentrieren uns schlicht und einfach auf den Patienten und stellen diesen in den Mittelpunkt der Therapie. Im Rahmen der Sprechstunde haben die Patienten bei meinen Mitarbeitern oder mir einen Termin, der zwischen 45 und 60 Minuten dauert. In dieser Zeit sprechen wir die vorherrschenden Beschwerden und natürlich die klinischen Befunde an, aber vor allem auch über die Erwartungshaltung der Patienten an die Therapie, Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Verfahren. Im Endeffekt entscheidet der Patient, welche Therapie die richtige ist, und wir übernehmen die Rolle des „Lotsen“ und Beraters. Individualisierte Therapien sind heutzutage bei bösartigen Erkrankungen Standard und nicht mehr wegzudenkenden. Nach unserer Auffassung gibt es keinen Grund, bei Patienten mit einer gutartigen Erkrankung anders zu behandeln, sondern auch diesen Männern muss die gesamte Option der sinnvollen Therapien zur Verfügung stehen.

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