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Zwei Tore zu den Alpen

Österreich: Salzburg und Innsbruck – gleich und doch so verschieden

Wer es durch die Staus um München bis zum Inntal-Dreick geschafft hat oder auf dem Münchener Hauptbahnhof mit Ziel gen Süden steht, hat die Wahl: über Innsbruck und den Brenner nach Italien oder über Salzburg Richtung Kärnten und Steiermark. Vorher aber sollte er auf jeden Fall einen Städte-Stopp einlegen. Das SeMa hat sich gefragt: Was ist lohnender: Salzburg oder Innsbruck?

Küss die Hand gnä’ Frau. Charmant sind sie da wie dort, etwa die gleiche Einwohnerzahl haben sie auch, aber doch gibt es zentrale Unterschiede zwischen Tirols Landeshauptstadt (Innsbruck) und der Geburtsstadt Mozarts. Salzburg wirkt (Entschuldigung) arroganter, an jeder Ecke und an der Salzach ist zu spüren, was die Menschen von sich halten und von ihrer Stadt fordern. Gerade durch die (nach Corona jetzt wieder stattfindenden)  Festspiele, Mozarts Geburtshaus und die Nobelmeile Getreidegasse ist die Richtung vorgegeben. Salzburg will mit seinen gerade mal 155 000 Einwohnern am Ruf einer Weltmetropole kratzen. Die Stadt ist wunderschön, die Preise nicht so, aber Salzburg erfasst die vielen Touristen. Wer in Österreich  Kaiserstimmung, gemischt mit gewichtiger Historie, spüren will, muss nicht unbedingt in die Bundeshauptstadt Wien, die in Österreich fraglos die Nummer eins ist. Dann aber will Salzburg dran sein, und das ist eigentlich auch so. Salzburg hat mehr zu bieten als Graz oder Innsbruck – und das nicht nur dank Mozart und den berühmten leckeren Kugeln, die auf der Zunge zergehen.

Das schert Innsbruck wenig. Die zweimalige Olympia-Stadt nimmt’s sportlich und hat auch gerade da ihre Stärken. Über den nahen Brenner geht es in die traumhaften Skigebiete, das nahe Italien ist in der Stadt klar zu spüren. So lächelt auch der Ober aus Brixen in einem Restaurant unter dem berühmten goldenen Dachl: „Hier finden wir gut Arbeit, in Innsbruck läuft viel.“ Klar bei mehr als 3000 vermeldeten Touristen täglich (gemessen im Jahr 2019 ohne Corona-Abzüge). Zudem ist die Tiroler Landeshauptstadt (rund 135 000 Einwohner) jung, der Universität und der Medizinischen Universität mit zusammen fast 35 000 Studenten sei Dank. Über der Stadt, die von Bergen geradezu eingekesselt ist, wartet die Berg-Isel-Sprungschanze, und dann kommen auch gleich die tollen Ski-Täler – bevor es über den Brenner in die südlichen Paradiese geht. So mancher ambitionierte Tourist neigt daher eher zu Innsbruck.

Was beide Städte haben ist ein tolles Radnetz und eben die gut ausgebauten Radwege an Salzach und Inn. Mag sein, dass Salzburg, was den Massen-Städtetourismus angeht, vorn liegt. Es gibt aber auch genügend Gründe in Innsbruck halt-zumachen – Mozart wird es verzeihen. 

Alles unter dem Dachl

Innsbruck ist die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol  im Westen Österreichs. Ihr Name verweist auf die Brücke über den Inn. Wahrzeichen der Stadt ist das Goldene Dachl. Mit 131 059 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) ist Innsbruck die bevölkerungsreichste Stadt Tirols und zugleich fünftgrößte Stadt  Österreichs (nach Wien, Graz, Linz  und Salzburg). In ihrem Ballungsraum leben rund 300 000 Menschen.

Innsbruck-Infos im Internet unter www.innsbruck.info

Eine Grenzstadt der besonderen Art

Mit 155 416 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) ist Salzburg nach, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs. Sie liegt im Salzburger Becken. Prägend für die Stadt sind die Stadtberge, die durch das Stadtgebiet fließende Salzach und die von Weitem sichtbare Festung Hohensalzburg. Der Nordwesten von Salzburg grenzt an Freilassing (Landkreise Berchtesgardener Land/Deutschland) das übrige Stadtgebiet an den, landläufig „Flachgau“ genannt. Insofern ist Salzburg eine Grenzstadt.

Salzburg im Internet: www.salzburg.info

 

Klaus Karkmann © SeMa

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