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Altersvorsorge

Die Notfallmappe und warum es so sinnvoll ist, eine zu haben ...

Hat die Notfallmappe für den Bezirk Altona entwickelt:
Sabine Illing, erste Vorsitzende des Bezirks-
Senior*innen-beirates Altona.

Foto © C. Chateaubourg

Eine Notfallmappe ist ein Heft in DIN-A4-Größe, in dem ein Mensch (egal welches Alter) alles Wichtige über sich aufschreibt, für den Fall (Unfall, Krankheit oder anderes Ereignis), dass er (oder sie) mal nicht selbst über sich Auskunft geben kann. Der Bezirks-Senior*innenbeirat Altona hat sie entwickelt und herausgegeben. Darin werden Fragen zum Beispiel nach persönlichen Daten, Vorerkrankungen, Medikamenten, Versicherungen oder auch nach der Vorsorge- oder Bankvollmacht gestellt.

„Benannt werden sollten vor allem auch Ansprechpartner (und deren Telefonnummern) zum Beispiel für Rettungskräfte“, er- klärt Sabine Illing, Vorsitzende des Bezirks-Senior*innenbeirates Altona. Seit 2013 engagiert sich die gebürtige Ahrensburgerin im Bezirks-Senior*innenbeirates, seit 2015 als Vorsitzende. Um die Erstellung der Mappe hat sie sich federführend gekümmert. „Enthalten sein sollten auch Auskünfte darüber, wo ich was finde: zum Beispiel darüber, welche Vorerkrankungen es gibt oder welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden müssen.“

„Es kann immer mal etwas passieren, und keine*r weiß Bescheid“ (Sabine Illing)

Illing kam – durch einen privaten „Notfall“ – auf die Idee: „Ich musste kurzfristig wegen einer Bombendrohung aus meiner Wohnung und hatte nicht viel Zeit. Neben meiner Jacke, meinem Smartphone und meiner Zahnbürste habe ich nur meine rote Mappe mitgenommen. Darin habe ich viele wichtige Papiere wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder auch, welche Versicherungen oder Abos – auch digitale – ich besitze und die im Notfall zu kündigen sind“, so die 78-Jährige. „Da dachte ich mir, dass vielleicht das, was für mich gut ist, auch für viele andere interessant sein könnte.“ 

In der Mappe sind neben wichtigen Telefonnummern diverse Tabellen und Verzeichnisse, in denen Nutzer*innen ihre persönlichen Daten hinterlegen können,
zu finden.

Foto © Bezirksamt Altona

Gemeinsam und mit Geduld

Hilfreich sei es für viele Menschen, den Fragenkatalog gemeinsam mit einem Freund oder Verwandten auszufüllen. „Ich kann sehr gut verstehen, wenn viele Menschen da erst mal nicht ran- wollen, aber es hilft Angehörigen oder Freunden sehr, wenn sie wissen, wo sie – im Notfall – was finden.“ Gemeinsam und mit Geduld sei das Ausfüllen dann aber eigentlich keine große Sache. Wen man darüber informiert, wo sich die Notfallmappe befindet, entscheide man ja ebenfalls selbst.

„99,5 Prozent haben gesagt: ,Das ist eine tolle Sache‘“ (Sabine Illing)

Sehr gefreut haben sich Illing und ihre Mitstreiter*innen über die zahlreichen positiven Reaktionen: „Wir waren sehr überrascht, wie viele Menschen sich dafür interessieren“, so Illing. 5000 Stück wurden zunächst gedruckt, rund 3000 Exemplare wurden schon verteilt, abgeholt oder verschickt. Auch bei Telefonaten, bekam die Vorsitzende viel positives Feedback: „,Endlich werde ich mich mal hinsetzen und die Mappe ausfüllen‘ oder: ‚Das wurde auch mal Zeit, dass wir uns darum kümmern‘, teilten mir unter anderem auch Kinder, die ein Exemplar für ihre Eltern bestellt haben, mit.“     

Wer sich für die Notfallmappe interessiert, schreibt eine Mail an: seniorenbeirat@altona.hamburg.de.
Auf der Website
www.hamburg.de/altona/bezirks-seniorenbeirat steht sie außerdem zum Download bereit.

 

Text: Corinna Chateaubourg © SeMa

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